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Berlinführer (mit Brandenburg) -  Kunst und Architektur -  Belletristik -  Zeitgeschichte

 

                  R E Z E N S I O N E N


 

 

 



 

Klaus-Peter Friedrich (Hg.)

Die Verfolgung und Ermordung
der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 – 1945.
Band 4: Polen. September 1939 – Juli 1941.

R. Oldenbourg Verlag,  München 2011


Das auf 16 Bände angelegte Projekt Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 – 1945 ist eine ausgedehnte Quellenedition. Das vorgestellte Material setzt sich aus Schriftstücken, Briefen, Verordnungen, Augenzeugenberichten, Tagebucheinträgen, Pressemitteilungen, Statistiken der nationalsozialistischen Administration, sowie aus Arztberichten und Todesmeldungen zusammen. Die einzelnen Dokumente sind nach ihrem Entstehungsdatum geordnet. Auf eine inhaltliche Strukturierung der Texte haben die Herausgeber verzichtet, um einen möglichst authentischen Eindruck von der Vielfalt der zeitgenössischen Wahrnehmung zu ermöglichen.
Der Band 4 beinhaltet Texte aus der Zeit der systematischen Entrechtung und Ghettoisierung der polnischen Juden zwischen dem September 1939, der Besetzung Polens, bis zum Juli 1941. Zwei weitere, Polen gewidmete Bände, die die Zeit der späteren, fast vollständigen Vernichtung der polnischen Juden behandeln, werden folgen. Das vermittelt eine ungefähre Vorstellung von dem gewaltigen Umfang der Quellensammlung.
Nach einer Einleitung, die den historischen Kontext, die Lebensbedingungen der polnischen Juden vor und während des Krieges und während der Besatzung darstellt, lassen die Herausgeber die Quellen für sich sprechen.
Die auf ca. 650 Seiten vorgestellten 321 Einzeldokumente eröffnen gerade durch das Nebeneinander von Täter- und Opferperspektiven einen schonungslosen Blick auf Wirkung und Selbstverständnis des NS-Systems. Externe Beobachtungen, wie Berichte der internationalen Presse, nichtjüdischer Privatpersonen oder von Vereinigungen wie dem Jüdischen Weltkongress vervollständigen das Nachschlagwerk. Der Leser kann dem chronologischen Ablauf der unsortierten Schriftstücke folgen oder das Werk gezielt, mit Hilfe des Personen-, Orts- oder der verschiedenen Sachregister durchforschen. (hkl)

 


              

 

 
     
 
 

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