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Büchertips:

Berlin Belletristik

 



























































































































 












































              




















 

Isaak Euchel:
Reb Henoch, oder: Woß tut me damit 
(deutsch / jiddisch)

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Der Autor, der die jüdische Aufklärungsbewegung noch vor Moses Mendelssohn 
begründete, verfasste den Reb Henoch, 1793, als eines der letzten Werke in jiddischer 
und deutscher Sprache. Die bissige Komödie schildert die jüdische Familie in den Städten 
Preußens am Ende des 18. Jahrhunderts in der Gefahr, jede Form von Tradition und
jüdischer Identität zu verlieren. Dem Familiengemälde in drei Aufzügen sind ausführliche
Kapitel zur Biographie des Dichters, zum sprachlichen Verständnis und zur Editionsgeschichte 
vorangestellt.


Kurt Bartsch:
Fanny Holzbein 

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Spannend, witzig und erotisch erzählt Bartsch die an sich tragische Geschichte aus 
dem Berlin der Jahre 1945-47. Keine Spur von Sentimentalität, stattdessen die herrlich
lakonische Übersetzung des Lebensgefühls junger, vom Krieg gegeißelter Menschen - 
ein Berlin-Roman vom feinsten.


Rainer Kunze und Mireille Gansel:
Die Chausseen der Dichter.
Ein Zwiegespräch über
Peter Huchel und die Poesie 


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Das Gespräch der Autoren kreist um das Politische in Werk und Leben Peter
Huchels, mehr noch um die Verletzlichkeit des Dichters als seinem poetischen
Geheimnis. Ludvík Kundera, Berthold Brecht, Jan Skácel, Durs Grünbein und 
natürlich Rainer Kunze selbst sind die dichtenden Zeitzeugen, die in dem schmalen
Band den Husselschen Weg säumen. 



Volker Braun:
Auf die schönen Possen.
Gedichte 


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Wladimir Gelfand:
Deutschland Tagebuch 1945/1946.
Aufzeichnungen eines Rotarmisten 


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Der Bericht eines jüdisch-ukrainischen Rotarmisten, der von Januar 1945 bis 
September 1946 in Deutschland lebt und während der anderthalb Jahre
zahlreiche Hefte, Notizblöcke und lose Blätter mit Tagebucheintragungen füllt. 


Christoph Meckel:
Einer bleibt übrig,
damit er berichte 


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Aufgegebene Orte -  Landschaften, denen mit ihrer Nutzung auch die Menschen 
abhanden gekommen sind, gestaltet Meckel, der Dichter und Zeichner ist, in 
eindringlicher Sprache. Vor dem Krieg ist nach dem Krieg. Die Verhältnisse sind
traumatisch-zwanghaft und das wenige Leben trägt sinnlose Züge. 


Sarah Kirsch:
Sämtliche Gedichte 

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Der Band enthält alle Gedichte, die Sarah Kirsch während 35 Jahren bis 2002 
geschrieben hat. Für die Geburtstagsausgabe zum 70. der Dichterin hätte man 
sich etwas mehr editorischen Aufwand gewünscht, ein paar Jahreszahlen zur 
besseren Orientierung, eine biographische Notiz ... Dennoch hält der Sarah-Kirsch-
Leser mit diesen gut 550 Seiten ein wirkliches Geschenk in den Händen.




Günter de Bruyn:
Abseits.
Liebeserklärung an eine Landschaft 


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Günter de Bruyn wendet sich mit diesem Buch an diejenigen, denen, wie ihm selbst, 
der Mangel an Menschen, Reizen und Geräuschen behagt. Er wirft historisch-
kulturelle Sonnenflecken auf die brandenburgische Landschaft, die nur ihrem Liebhaber 
etwas sagen, dem aber umso mehr. Für Unvorbereitete sind dem Buch noch die
melancholischen Fotos von Rüdiger Südhoff beigegeben.



Dorothea Böck und Jörg Paulus (Hrsg.):
Jean Pauls Sämtliche Werke.
Band 2: Briefe an Jean Paul 1794-1797.
Text und Kommentar 


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Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften legt den zweiten Band
der Briefe an Jean Paul vor. Die 250 abgedruckten Briefe datieren aus einer Zeit, in
der Jean Pauls Karriereweg steil nach oben führte. Die Wohnorte seiner Brieffreunde
und -freundinnen, nach Hof und Bayreuth vor allem Leipzig, Weimar und Berlin, wurden
die künftigen Lebensstationen des Dichters. Die zwei Bücher des Bandes - Text und
Kommentar - umfassen knapp 1000 Seiten.



Abbas Beydoun:
Eine Saison in Berlin 

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Vierundzwanzig Gedichte oder kurze Prosastücke enthält das schmale Bändchen.
Sie sind der dichterische Kommentar des libanesischen Lyrikers und Journalisten zu 
seinen zwei Berliner Monaten, die er Ende 2002 als Gast des Wissenschaftskollegs
in der Stadt verbrachte.



Carl Zuckmayer:
Deutschlandbericht 
für das Kriegsministerium der 
Vereinigten Staaten von Amerika 


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Carl Zuckmayer berichtete 1946 als ziviler amerikanischer Kulturoffizier aus
Deutschland. Grausige, tragische und komische Begebnisse verschmelzen in 
der Schilderung zu einer Art Seelenzustand, in dem alles Anklagende schrill 
und unmenschlich klingt. Eine Einleitung mit Zitaten aus bisher unveröffentlichten 
Briefen des Dichters an seine Frau, andere von ihm bis 1949 zum Thema verfasste 
Texte und ein ausführlicher Kommentar vervollständigen dieses wertvolle Buch. 


Else Lasker-Schüler:
Mein Herz.
Ein Liebesroman 


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Der Liebesroman "mit Bildern und wirklich lebenden Menschen" inszeniert das 
Leben der Dichterin mitsamt ihres Kreises um das Café des Westens herum.
Erstmals wurde er 1911/12  brief- bzw. kapitelweise im Sturm abgedruckt.
Hinter den unendlich fantasievoll, komisch und auch schmerzvoll, ineinander
verflochtenen Traum- und Alltagswelten entsteht ein äußerst lebendiges Bild 
Berlins, wie es sich vor dem Ersten Weltkrieg angefühlt haben mag.



Jurek Becker:
Ihr Unvergleichlichen.
Briefe 


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Charmant, scharfsinnig und immer ironisch sind die hier ausgewählten Briefe, die 
der Dichter in den dreißig Jahren vor seinem Tod, 1997, schrieb. Aber es findet sich 
darin keine private Zeile. Alles ist für die Galerie geschrieben - ein zwiespältiges 
Lesevergnügen. 



Carolin Emcke:
Von den Kriegen.
Briefe an Freunde


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Die zwischen Sommer 1999 und Frühjahr 2003 als Briefe an Freunde geschriebenen 
Augenzeugenberichte von Kriegs- und Gewaltschauplätzen dieser Welt sind eine
nützliche schriftstellerische Zweitverwertung. Der Autorin halfen die Briefe, aus ihren 
Reiseerlebnissen im Auftrag des Spiegel zurück in ihren Berliner Lebensalltag zu finden.
Dem Leser bescheren sie die Mitteilung einer unmittelbaren Erfahrung, bevor sie zu einem
Frontbericht verarbeitet wurde. 



Oliver Lubrich (Hrsg.):
Reisen ins Reich. 1933 bis 1945.
Ausländische Autoren berichten 
aus Deutschland


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Berichte aus Berlin und 35 weiteren Städten und Ortschaften des Reichs 
versammelt dieser neue Band der Anderen Bibliothek. Ausländische Autoren,
darunter Schriftsteller wie Georges Simenon, Virginia Woolf, Albert Camus oder 
Annemarie Schwarzenbach aber auch Kriegsreporter und Unbekannte notieren 
ihren fremden Blick auf das Land am Abgrund. Leider sind viele der Beiträge nur
Splitter, zu kurz um mehr als knappe Urteile mitzuteilen; andere sind eindrücklich, 
etwa die acht, neun Seiten von Max Frisch.
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Christa Wolf; Anna Seghers:
Das dicht besetzte Leben.
Briefe, Gespräche und Essays


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Es ist ein Materialienband, der wohl alles enthält, was Christa Wolf über und 
an Anna Seghers geschrieben hat. Zweimal Weltliteratur, zweimal DDR-
Biographie - vieles an beiden Frauen wirkt spiegelbildlich. Es ist auch das
Dokument einer deutlich distanzierten, literarischen Freundschaft.



Irina Liebmann:
Die freien Frauen

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Die Geschichte selbst kommt einem beim Lesen fast abhanden. Was folgt,
ist ein wunderbares Fabulierungsvermögen beim Abtasten unsicherer 
Erinnerungsorte, eine Sprache, die den Leser eins zu eins mitnimmt auf der
Suche nach dem verlorenen Grund unter den Füßen.
Es ist auch ein Buch 
über Berlin und mehr noch über Kattowitz und Gleiwitz und mitunter spannend
wie ein Krimmi.



Jan Wagner:
Guerickes Sperling

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Görlitz, Wendisch-Rietz, Neukölln auch Texas und Italien - vorwiegend das 
Unterwegs wird hier in Versen verarbeitet, so leicht, so kunstvoll, so rasant,
dass der Leser nur wünscht, dem Dichter möge nicht so schnell der Stoff, 
d.h. die Orte ausgehen.



Alexander Granach:
Da geht ein Mensch

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Der autobiographische Roman, der im Todesjahr des Schauspielers, 1945,
erstmals erschien, behandelt seine frühen Jahre: die Wanderzeit als Bäcker-
geselle, den Beginn der Karriere bei Max Reinhardt in Berlin und vor allem die 
Kindheits- und Jugendjahre. Mit der anrührenden Schilderung des ostjüdischen 
Lebens in seiner galizischen Heimat gehört Granach zu den Klassikern, die aus 
dieser erloschenen Welt berichten. 



Lea Goldberg:
Briefe von einer imaginären Reise

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In dem 1936/37, kurz nach der Einwanderung der Autorin nach 
Palästina erstmals erschienenen Roman mischen sich die Empfindungen
einer unglücklich Liebenden mit denen des unausweislichen Abschieds
von Europa. Marseille, Paris, Ostende, Brügge, Brüssel, Köln und Berlin - 
die Stadt, "deren Straßen meine Füße so sehr liebten" - sind die überwach 
und melancholisch erinnerten Stationen dieser imaginären Reise. 



Soazig Aaron:
Klaras Nein

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Das Buch der französischen Autorin ist eine Dichtung des Holocaust 
und, wie Jorge Semprun in seinem Vorwort schreibt, in einer Zeit, in 
der die tatsächlichen Zeugen aussterben, ein mutiger und letztlich der 
einzige Weg das Zeugnis der Opfer zu bewahren.



Julia Franck:
Lagerfeuer

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Das Notaufnahmelager Marienfelde in Westberlin in den späten 70 ern 
ist die Bühne dieses unter die Haut gehenden Dramas von Flucht und 
Freiheitsversprechen. Mit klarer, fast neutraler Sprache schildert die 
Autorin die Zumutungen dieser Zwischenwelt, in der sowohl Ängste 
wie Hoffnungen zu versteinern drohen. 


Yadé Kara:
Selam Berlin

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Fast spielerisch gelingt es Yadé Kara, als deren Lebensstationen
London, Istanbul, Hongkong und Berlin genannt werden, die etwas 
abgestandene Ost-West-Fatalität Berlins mit einem noch östlicheren 
Hauch aus Istanbul aufzufrischen. Die schöne Botschaft zwischen 
den Zeilen: es gibt mehr Mauern, die es lohnt, mit Freude einzureißen.   
Selam Berlin, ihr erster Roman, trug der Autorin auf Anhieb eine
Nominierung für den Deutschen Bücherpreis 2004 ein. 


Beatrice Fassbender, Ulrich Schreiber:
Das Gedächtnis der Wörter.
Berliner Anthologie


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33 Gastautoren des Internationalen Literaturfestivals Berlin haben je 
drei Gedichte, eigene oder fremde, nach Berlin mitgebracht. Diese
Mitbringsel, im Original und in deutscher Übersetzung abgedruckt, sind 
zu einem zauberhaften Spaziergang durch die Weltliteratur versammelt 
wurden, der zudem, mit den Schriftbildern des Russischen, Malayalam, 
des Sanskrit, des Arabischen, Chinesischen und Japanischen, herrlich 
orientalisch durchweht wird. Im Anhang des Bandes finden sich die
Kurzbiographien aller vorgestellten Dichter.




Christa Wolf:
Ein Tag im Jahr.
1960 - 2000


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Das Original stammt von Maxim Gorki aus dem Jahr 1935: "Einen 
Tag der Welt"  portraitieren. Daraus wurde ein Aufruf der Moskauer 
Zeitung Iswestija an die Schriftsteller der Welt, den 27. September 
1960 festzuhalten und daraus Christa Wolfs Privatchronik aller 41 
bis zum Jahr 2000 vergangenen 27. September. Die 650 Seiten leben 
von dem Widerspruch zwischen der fast bürokratisch verordneten
Selbstdisziplinierung und der Verheißung politischer, biographischer  
und sogar literarischer Fundstücke, die durch die Unabsichtlichkeit
der jährlichen Aufzeichnungen angespült werden.



Monika Maron:
Geburtsort Berlin

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Höhepunkt der lakonischen Geschichten ist "ein eisernes, braun ange-
strichenes Tor, durch das die von draußen kommen, von drüben, aus 
dem Westen, wie immer einer das nennt" - ein schmerzhaft scharfer 
Fokus auf den Eingang in die Hauptstadt der DDR an der Friedrichstraße. 
Das Politische in den meist im Berliner Osten gefundenen Erinnerungs- 
spuren tendiert dazu, ins Komische zu kippen.



Larissa Boehning:
Schwalbensommer

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Die zehn Geschichten spielen in Berlin, auf Rügen, in Tucson oder 
Tel Aviv. Mit unbestechlicher Melancholie blickt die Autorin auf 
ihre Figuren. Die Dinge des Alltags erhalten ihre Bedeutung; Scheitern 
und Verlust scheinen immer möglich. Ein kleines Buch mit zwingender 
Literatur...


Klaus Schlesinger
:
Die Seele der Männer

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Klaus Schlesinger schrieb diese zarten, autobiographischen Zeilen 
über eine Jugendliebe in Berlin im Angesicht des Todes. Die 
Geschichte blieb unvollendet; der Autor starb im Mai 2001. Der 
Verlag fügte dem Romanfragment sieben Erzählungen und ein 
Gespräch mit dem Autor an.


Aris Fioretos:
Die Wahrheit über Sascha Knisch

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Der Krimi inszeniert das politisch bewegte und sittlich anrüchige 
Berlin der zweiten Hälfte der 20er Jahre. In das verwickelte Netz 
seiner Handlung sind auch Protagonisten der Zeit, wie der Sexual-
wissenschaftler Magnus Hirschfeld, verwoben.




Erich Arendt und Christian Brückner:
Erich Arendt. Gedicht  Essay  Gespräch.
Originalaufnahmen auf 2 Audio-CDs


bestellen bei: 
brandenburg.literaturbuero@t-online.de
www.literatur-im-land-brandenburg.de
Das Brandenburgische Literaturbüro hat für seine gut zweistündige
Doppel-CD zum 100. Geburtsjahr des 1984 gestorbenen Dichters 
37, von Erich Arendt selbst gelesene Gedichte, zwei Essays und eine 
Reihe von Gesprächen ausgewählt. Den Hörer erwartet eine Wort- 
und Bildkraft, die aus einer anderen Zeit zu stammen scheint, eine
autoritative, fast exotische Gestalt der DDR-Lyrik, der man gern 
schon früher begegnet wäre.

 



Anonyma:
Eine Frau in Berlin.
Tagebuchaufzeichnungen vom
20. April bis 22. Juni 1945


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Wie unter einer Lupe zeigen sich in den minutiösen Mitteilungen 
die apokalyptischen Erlebnisse der letzten Kriegstage. Die Haltung
einer unbestechlichen Chronistin, die zugleich aus schrillster Nähe
und unendlicher Distanz ihre Texte schreibt, scheint der anonymen 
Autorin in all dem grotesken Leid ein Überlebensmittel geworden zu
sein. Ein fast farbiger Blick auf eine Zeit, an deren hoffnungsloses
Grauschwarz wir uns eigentlich schon gewöhnt hatten.



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