Die Dorfaue in Lübars ist der einzige der zahlreichen Dorfkerne Berlins, der
tatsächlich noch im Mittelpunkt eines dörflichen Geschehens liegt. Ein
Barockkirchlein und ein Feuerwehrhaus, das Schulhaus mit schönem
Bauerngarten und alten Eichen, Eschen, Kastanien und Maulbeerbäumen bilden
das kleine Auenrund. Darum liegen in engem Kreis Reiterhöfe, einstöckige
Bauernhäuser mit klassizistischen Stuckfassaden, ein Stroh gedecktes
Kossätenhaus und der große, alte Dorfkrug, an dem um die Mittagszeit fast
kein Vorbeikommen ist. Hinzu kommt der schöne, historische Labsaal, groß wie
ein Tanzboden, der als Veranstaltungsort dient, und dessen Programm sich zu
kennen lohnt, wenn man Lübars besuchen will. Nach Norden geht der Blick über
Pferdekoppeln hinunter in das Tegeler Fließ, eine eiszeitliche Abflussrinne,
die sich vom Höhenzug des Barnim bis zum Tegeler See hinzieht. In großen
Schleifen durchfließt ein Wiesenbach das zauberhafte, mit Sandwegen und
schmalen Pfaden erschlossene und unter Vogelkundlern sehr beliebte Tal. Wer
Lübars nach Osten hin, in Richtung Blankenfelde, verlässt, gelangt auf eine
von Bäumen und Feldern gesäumte Chaussee, deren stimmungsvolle Wirkung auf
den landschaftshungrigen Großstädter überwältigend ist.
Adresse: Alt-Lübars
13469 Berlin Verbindung: S 1, S 2 Waidmannslust, Bus 222 Alt-Lübars Homepage: www.labsaal.de
Büchertips:
Bezirksamt Reinickendorf (Hrsg.):
Das letzte Berliner Dorf. 750 Jahre Lübars