Friedrich
Nicolai, Verlagsbuchhändler, Schriftsteller und Namenspatron des Hauses Brüderstraße 13, erwarb 1787 das damals etwa 100 Jahre alte Gebäude und ließ es um die Jahrhundertwende so umbauen, wie es sich heute zeigt. Während mehrerer Jahrzehnte war das Haus Nicolais, später seines Schwiegersohnes und dessen Sohnes, ein kultureller Mittelpunkt der Stadt, mit dem die Namen berühmter Zeitgenossen, wie Gotthold Ephraim
Lessing, Moses Mendelssohn, Daniel Chodowiecki oder Karl Friedrich
Schinkel verbunden sind. Der eigentliche Schatz des Gebäudes ist sein großartiges Raumpotential. Es hat mehr als 30 Zimmer, zwei historische Treppen und einen märchenhaften Innenhof. Gepflastert, weinberankt, mit einer umlaufenden Galerie und einem kleinen Walnussbaum in seiner Mitte ist der in den Sommermonaten bewirtschaftete Hof ein eizigartig ruhiger und zeitversunkener Ort. Seit Februar 2000 und bis zu seiner denkmalgerechten Renovierung zu einem noch ungewissen Zeitpunkt sind der Charme und die Exklusivität des Hauses anläßlich verschiedener Sonderausstellungen wieder erlebbar. Wie in allen Häusern der Stiftung Stadtmuseum Berlin ist der Mittwoch eintrittsfrei.
Adresse: Brüderstr. 13
10178 Berlin Tel: +49 030 - 240 58-164 Verbindung: U 2 Hausvogteiplatz oder Spittelmarkt;
Bus 147, 257 Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr
Büchertips:
Julius H. Schoeps (Hrsg.): Berlin. Geschichte einer
Stadt