Eine Buchhandlung, eine Bibliothek, ein Café? Was im Erdgeschoss noch eine
normale Buchhandlung ist, wandelt sich in den drei Stockwerken darüber in
eine Welt der Bücher, die in Berlin einmalig ist. Gewohnt, sich bei
der Auswahl seiner Bücher die Beine in den Leib zu stehen und ohne Erfolg
nach Sitz- oder Ablageflächen zu suchen, steht der Kunde bei Hugendubel am
Tauentzien vor der Wahl, sich an gut beleuchtete Bibliothekstischchen zu
setzen, die Tische und Stühle vor der Fensterfront mit Blick auf die
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zu wählen, es sich auf den Polsterbänken der
drei Leseinseln bequem zu machen oder den Bücherkauf in den Bistro-Bereich
mit Kaffee, Gebäck und Zeitungen zu verlegen. Die Urangst vor Büchern mit
Kaffeeflecken scheint es in diesen Räumen nicht zu geben und auch Kinder
haben hier nichts Bedrohliches. Sie finden ihren Raum zum fläzen, spielen
und zum lesen. Die Grenzen zwischen Einkauf, Studium und Zeitvertreib
schwinden in den großzügig bemessenen Räumen; ganze Stapel von Büchern
können an Ort und Stelle durchgesehen werden. Dieser zivilisierte Umgang mit
dem Lesestoff wurde 1997 eingeführt und ist in Berlin völlig konkurrenzlos
geblieben. Auch unter den anderen Hugendubelfilialen in der Stadt gibt es
keinen zweiten Ort wie diesen.