Dorothea Zöbl
Der vergessene Garten der TU Berlin
Architekturrelikte erzählen
von der Geschichte der Stadt

Gebr. Mann Verlag
bei
 
Living the City:
Von Städten
Menschen
und Geschichten


Katalog zur Ausstellung
im
 Flughafen Tempelhof, Berlin

(bis zum 20.12.2020)

 



 



Hans Fallada
Wolf
unter Wölfen
epubli Verlag 2020

bei


   
 

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Spaziergänge,
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Friedrichshain  
Osthafen zwischen Oberbaum-
und Elsenbrücke
 

Index

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Osthafen

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Historischer Hafen

Das Friedrichshainer Spreeufer hat mit dem Osthafen einen der lebendigsten und schönsten Flusszugänge, die sich im Stadtgebiet finden lassen. Schmal nur, aber auf ein bis zwei Kilometer Länge, schieben sich die Hafenanlagen zwischen den Fluss und die sechsspurige Verkehrsachse, die die Spree von der Jannowitzbrücke bis zur Stralauer Halbinsel eskortiert. Es gibt zwar noch Pförtnerhäuschen, doch der Besucher gelangt unbehelligt zu den Bahngleisen, Speichern, Lagerhäusern, Verladerampen und zu den großen Laufkränen, die Lastschiffe mit Schrott oder Baustoffen beladen. Eins der zwei backsteinernen Verwaltungsgebäude ist das alte Arbeiterspeisehaus und heute eine helle, freundliche Hafen-Kantine, die werktags von 6-17 Uhr geöffnet hat und zur Spree hin einen kleinen Sommergarten unterhält. Der Fluss ist in diesem Abschnitt stattlicher und mit den Einmündungen von Flutgraben und Landwehrkanal am gegenüber liegenden, Kreuzberg-Treptower Ufer auch lebendiger als anderswo. Vor der Wende war der Hafen ein wichtiger Umschlagplatz für die Großbaustellen am Ostberliner Stadtrand. Heute ist die Betriebsamkeit auf ein beschauliches Maß zurückgegangen und verschmilzt mit der Stimmung des Flusses zu einem melancholischen Abgesang auf die industrielle Arbeitswelt.
Das für 2007 vorausgesagte Ende des Industrieidylls zwischen Oberbaum- und Elsenbrücke ist längst eingetreten. Musik- und Modebranche haben sich über die alten Gebäude hergemacht und sie in Studios, Showrooms, Lofts und Bistros verwandelt. Die Symmetrie der alten Anlage – zwei mittlere Verwaltungsbauten und links und rechts die flachen, lang gestreckten Lagerhäuser – ist durch neue Blöcke und gläserne Anbauten verloren. Aber wer der oben beschriebenen alten Hafenkantine nachjammert, der mag sich mit dem 2002 in das ehemalige Eierkühlhaus eingezogenen Musikkonzern Universal trösten. Dessen Kantine ist öffentlich zugänglich und gehört, was Innenarchitektur und die herrliche Lage über der Spree anlangt, zu den schönsten Kantinenorten der Stadt.

 

 

 

Adresse: Stralauer Allee 2-16
Verbindung: U1, U15 Schlesisches Tor, Bus 347 Oberbaumbrücke
 
 
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Stand: 05. März 2017