Den Wechsel von der schrillen Verkehrswelt der Müggelheimer Straße in die
dörfliche Szenerie des Kietz am Ufer des Frauentog, kann man sich
übergangsloser und dramatischer kaum vorstellen. Kietz ist ein sonntäglich
verträumtes Sträßchen und war bis zu seiner Eingemeindung nach Köpenick,
Ende des 19. Jahrhunderts, der Kern eines selbständigen Fischerdorfes mit 31
Hausstellen auf beiden Seiten der Straße. Ein halbes Dutzend der alten,
einstöckigen Häuser, die mit ihren Nebengebäuden kleine Höfe und Gärten
bilden, sind erhalten und von der Denkmalpflege restauriert und schön
herausgeputzt worden. Kietz 8 ist eines der historischen Fischerhäuser, in
dem Gästezimmer vermietet werden.
Auch die ehemalige Bäckerei, Kietz 12, ein etwa 240 Jahre altes, noch mit
traditionellen Fischereirechten ausgestattetes Haus, bietet eine Unterkunft
für zwei Personen an.
Schräg gegenüber, in Kietz 21, finden Gäste Platz in einem eigens dafür
ausgebauten Gartenhaus. Über die Breite Gasse, einem von drei Durchgängen
zum Fluss, die früher von den Fischern der Wasser abgewandten Straßenseite
benutzt wurden, haben sie einen separaten Eingang. Ein großer Terrassenplatz
öffnet sich zum Garten, der bis zu den eigenen Bootsstegen am Frauentog
reicht. Von hier aus fällt der Blick auf das Köpenicker Schloß, das auf
einer Insel zwischen Frauentog und Dahme liegt – ein traumhafter Ort, nicht
nur für Wasserwanderer, die hier mit eigenen Booten anlegen können.