Dorothea Zöbl
Der vergessene Garten der TU Berlin
Architekturrelikte erzählen
von der Geschichte der Stadt

Gebr. Mann Verlag
bei
 
Living the City:
Von Städten
Menschen
und Geschichten


Katalog zur Ausstellung
im
 Flughafen Tempelhof, Berlin

(bis zum 20.12.2020)

 



 



Hans Fallada
Wolf
unter Wölfen
epubli Verlag 2020

bei


   
 

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Das letzte Berliner Großkino aus den 20er Jahren wurde seit 1992 wegen Baufälligkeit des großen Saales nur noch im Foyer bespielt. Dass es nach fast zehnjährigem Provisorium und aufwendiger Sanierung mit großem Saal und Studiokino wieder eröffnen konnte, erscheint heute vielen, angesichts der Kinoschließungen der 90er Jahre, fast wie ein Wunder. Das Babylon wurde von 1927 bis 1929 auf dem Terrain des legendären, zwanzig Jahre zuvor abgerissenen, Scheunenviertels errichtet und war Teil der von Hans Poelzig geschaffenen Randbebauung des damaligen Bülowplatzes. Mit seinen 1299 Plätzen galt es als eines der schönsten Rangkinos Berlins. Der Architekt und Kinoenthusiast hatte, neben zwei weiteren Kinos, auch die Entwürfe für die aufwendigen Filmbauten in Paul Wegeners Der Golem, wie er in die Welt kam geschaffen. Mit eben diesem Film und einer um zwei Drittel geschrumpften Plätzezahl beging das Kino im Mai 2001 seine Wiedereröffnung.
Kommunale Betreiber, Denkmalbehörde und Bezirkspolitiker haben sich für die Erhaltung des Babylon und der gesamten städtebaulichen Anlage des heutigen Rosa-Luxemburg-Platzes eingesetzt. Davon hat die Berliner Kinolandschaft profitiert, aber auch die Stadtlandschaft, der in diesem Teil des Bezirkes Mitte das glatte und gesichtslose städtebauliche Lifting, für den Bezirk längst sprichwörtlich geworden, erspart geblieben ist.

 

 

 

Adresse: Rosa-Luxemburg-Str. 30  10178 Berlin
Tel: +49 030 - 247 27 801
Verbindung: U2, Bus 240, Tram M8 Rosa-Luxemburg-Platz
Homepage: www.babylonberlin.de
 

Büchertips:


Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt:  
Kinoarchitektur in Berlin 1895 - 1995

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Stand: 15. November 2017