Dorothea Zöbl
Der vergessene Garten der TU Berlin
Architekturrelikte erzählen
von der Geschichte der Stadt

Gebr. Mann Verlag
bei
 
Living the City:
Von Städten
Menschen
und Geschichten


Katalog zur Ausstellung
im
 Flughafen Tempelhof, Berlin

(bis zum 20.12.2020)

 



 



Hans Fallada
Wolf
unter Wölfen
epubli Verlag 2020

bei


   
 

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Ahmadiyya-Moschee
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Kurz vor der Einmündung der Berliner Straße in den Hohenzollerndamm wird man an der Ecke Brienner Straße auf die Minarette, Zinnen und die Kuppel aufmerksam, die, weiß getüncht, hinter dichten Bäumen hervorleuchten. Die Ahmadiyya Moschee ist mittlerweile das älteste Bauwerk seiner Art in Deutschland und wurde den Grabmoscheen der indischen Mogulfürsten nachem-pfunden. Sie entstand in den 20er Jahren nach Plänen des Berliner Architekten K. A. Hermann. Eine frühere, 1915 auf Kosten des Deutschen Reiches für muslimische Kriegsgefangene in Wünsdorf errichtete Moschee war 1930 wieder abgerissen worden. Auftraggeber der Wilmersdorfer Moschee war die Ahmadiyya Anjuman-Religionsgemeinschaft aus Lahore, in deren Reihen auch die Spenden aufgebracht wurden, um das Bauwerk zu finanzieren. Der Bau der zwei 32 Meter hohen Minarette wurde erst möglich, nachdem die Frauen der Gemeinschaft ihren Schmuck verkauft und den Erlös zur Verfügung gestellt hatten. Im Zuge von Kämpfen zwischen deutschen MG-Schützen und auf dem benachbarten Friedhof verschanzten russischen Soldaten zu Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Minarette zu wenige Meter hohen Stümpfen zusammen geschossen. Indische und britische Militärbehörden betrieben den Wiederaufbau der Moschee und erst 1993 nahm sich der Denkmalschutz des Bauwerkes an. Das angeschlossene Wohnhaus wurde saniert und ein Minarett wieder errichtet. Die fertige Haube für den zweiten Turm wartet im Garten, wie um Sponsoren zu ermuntern, weitere Arbeiten zu ermöglichen: die Aufmauerung des Turmes, die Überholung der Kuppel, die Neuanlage des Gartens… Ursprünglich der muslimischen Mission verpflichtet, ist heute die wichtigste Aufgabe des schönen Gebetshauses, das nur einer sehr kleinen eigenen Gemeinde dient, die eines islamischen Informationszentrums. Die Moschee ist regelmäßig zum Freitagsgebet geöffnet. Besuche außerhalb der Gebetszeiten können telefonisch vereinbart werden.

            

                                                               

                  

 

 

Adresse: Brienner Str. 7-8   10713 Berlin

Tel: +49 30 873 57 03    Fax: +49 30 873 07 83

Verbindung: U 1, U 7 Fehrbelliner Platz

Öffnungszeiten: Fr 13 Uhr (Winter); 13.30 Uhr (Sommer)

E-Mail: DieMoschee@aol.com

Home Page: www.berlin.ahmadiyya.org

 
 
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Stand: 05. März 2017