Das vom Berliner Büro Léon, Wohlhage, Wernik
Architekten in roten Sandstein gekleidete und 2001 eröffnete
Botschaftsgebäude Indiens ist in seiner kulturellen Mission mehr als in
seiner Architektur einzigartig unter den Botschaften in Berlin. Die
ursprünglich nach dem großen indischen Kulturbotschafter in Europa,
Rabindranath Tagore, benannte Kulturabteilung der Botschaft hat das Haus
als öffentlichen Programmort für Indische Kunst etabliert. Zu
traditionellem indischen Tanz und Gesang, zu Sitar- und Tabla-Konzerten,
Lesungen, Kunstausstellungen, auch zu indisch-westlichen Kunstbegegnungen
lädt sie regelmäßig, zumeist werktags um 18 Uhr, in das Auditorium und das
Foyer der Botschaft ein. Diese bemerkenswerte, auch bei Empfängen zu
indischen Festtagen gepflegte Offenheit in einem Bereich, der traditionell
von hoheitlicher Reserviertheit und gesellschaftlichen Schranken dominiert
wird, steht dem traditionsreichen und zugleich modernen Land ausgesprochen
gut zu Gesicht. Die Termine des Kulturprogrammes, die man in den wenigsten
einschlägigen Programmmedien findet, kann der Interessierte auf der
Website oder im Kultur-Newsletter der Botschaft nachlesen, den man per
E-Mail anfordern kann. Die vielfach hochklassigen Veranstaltungen in der
Indischen Botschaft sind eintrittsfrei.
Adresse:
Tiergartenstr. 17, 10785 Berlin Tel./Fax: +49-(0)30 25795- 402 / 405 Verbindung: U2 + S1, S2, S25 Potsdamer Platz;
Bus 200 Tiergartenstraße Home Page:www.indianembassy.de/ttc/culture.htm
Lucas Elmenhorst: Kann man national bauen?
Die Architektur der Botschaften Indiens,
der Schweiz und Großbritanniens in Berlin