Das
Katharina-Heinroth-Ufer und das nordwestlich anschließende Gartenufer
bieten zwischen Landwehrkanal und Zoologischem Garten einen ungewöhnlichen
Spazierweg. Der Zugang wird mit Einbruch der Dunkelheit, spätestens um 21 Uhr versperrt, doch
am Tage ziehen die nahen Tierstimmen und der freie und unentgeltliche Blick auf
die Zootiere viele Schaulustige an. Entsprechend unverhofft und dramatisch
wirkt die mächtige, direkt unterhalb der Lichtensteinbrücke wie schräg ins Wasser stürzende Gußeisenplatte.
Sie wird aus dem Längsrelief der Großbuchstaben des Namens Rosa
Luxemburg gebildet und bezeichnet den Ort, an dem die ermordete Revolutionärin in den Kanal geworfen wurde. Nur wenige 100 Meter nördlich erinnert auf einer Wiese am Ufer des Neuen Sees ein Denkmal an die Ermordung Karl
Liebknechts. Beide Monumente tragen den Fabrikationsstempel "Kunstguß VEB
Lauchhammerwerk 1987" und wurden, wie auch die Lichtensteinbrücke, von dem
Architektenehepaar Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte in der zweiten
Hälfte der 80er Jahre entworfen.
Adresse: Katharina-Heinroth-Ufer an der Lichtensteinbrücke
Verbindung: S5, S7, S9, S75 Zoologischer Garten; Bus 200
Corneliusbrücke; Bus 100, 106, 187 Nordische Botschaften/Adenauer-Stiftung
Büchertips:
Manfred Scharrer:
"Freiheit ist immer..."
Die Legende von Rosa & Karl