Eines der wertvollsten Denkmale, die Berlin seinen Widerstandskämpfern gegen
den Nationalsozialismus gesetzt hat, ist die „Schriftenreihe über den
Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945“. Ihr erster Band kam zu Beginn der
80er Jahre heraus. Mit dem Titel „Widerstand in einem Arbeiterbezirk“ war er
dem Wedding gewidmet und rief im damaligen Westberlin sowohl Protest wie
Beifall hervor. Hans-Rainer Sandvoß, ein 68er, hatte mit dem nur 100 Seiten
starken Bändchen eine Tür zu Forschungen und Veröffentlichungen über den
Berliner Widerstand aufgestoßen, die er bis heute offen hält. In zwanzig
Jahren sind dreizehn weitere Bände mit ca. 3500 Seiten entstanden. Sie
dokumentieren alle Bezirke einer Stadt, die selbst in Kriegszeiten ihr
ziviles, nicht-nazistisches Gesicht nie ganz verloren hat. Einzigartig ist
bei der Schwere des Themas die Wirkung der Zeitzeugenberichte und Fotos. Sie
geben dem politischen Phänomen Widerstand Namen und Gesicht und bezeugen für
Berlin einen nur schwer zum Schweigen zu bringenden, renitenten Geist. Die
Bücher enthalten im Anhang eine Liste der Gedenktafeln, Ehrungen und Gräber,
ein Literaturverzeichnis und einen Personen- und Straßenindex, die sie auch
als Führer zu den Straßen und Vierteln qualifizieren, in denen der
Widerstand zu Hause war. Heinrich Wilhelm Wörmann und Felicitas Bothe von
Richthofen haben an der Reihe mitgeschrieben. Herausgeberin ist die
Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Sie gibt die Bücher kostenlos ab.
Foto mit frdl. Genehmigung aus: Hans-Rainer
Sandvoß/ Widerstand in Mitte und Tiergarten, 1999, S. 132
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