Die Ackerhalle entstand 1888 als sechste von 15 Markthallen, die, unter städtischer Regie errichtet, das „unhygienische Gebaren“ auf den 20 unter freiem Himmel stattfindenden Wochenmärkten beenden sollten. Die Hallen taten sich im Konkurrenzkampf mit den aufstrebenden Kaufhäusern und dem weiterbestehenden Straßenhandel nicht leicht. Vier von ihnen wurden nach 1910 wieder geschlossen und anders genutzt. Die Ackerhalle ist die älteste und die einzige, die nach denkmalpflegerischer Rekonstruktion wieder in ihrer originalen Gestalt erlebt werden kann. Sie hat ein hohes, 12 Meter breites Mittelschiff mit seitlichen Fenstern, zwei schmalere und niedrigere Seitenschiffe und ruht auf gußeisernen Stützen und Stahlbindern. Ihre Eingangsportale sind mit reich ornamentierten Terrakottaplatten geschmückt. Sehr ungewöhnlich ist die Belegung. Nur wenige Einzelhändler teilen sich die gewaltige Halle mit einem riesigen Supermarkt. Die Kunden der Ackerhalle sind daran gewöhnt. Die Konsum-Genossenschaft betrieb hier schon das erste DDR-Supermarkt-Projekt und im übrigen ist in dieser Halle sogar ein Supermarkt-Einkauf etwas Besonderes.
Adresse: Invalidenstr. 159 / Ackerstr. 23-26 10115 Berlin Tel: +49 030 - 280 51 04 Verbindung: U 8 Rosenthaler Platz; S 1 Nordbahnhof; Bus 340; Tram 6, 8, 50 Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-20 Uhr, Sa 8-16 Uhr