Kurz vor der Stadtgrenze, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Zehlendorf hat
sich auf dem Gelände des evangelischen
Diakonissenhauses in Teltow ein Gartenbetrieb angesiedelt, der sich der
Zucht exotischer Kräuter widmet. Auf verschlungenen Wegen gelangt man zu
zwei großen, von Gartenland umgebenen Gewächshäusern, in denen mehr als
200 Kräuter- und Gemüsepflanzen aus aller Welt versammelt sind. Die
Vielzahl der Formen, Farben, Düfte und Geschmäcker überrascht auch
gestandene Kräuterliebhaber. Salbei und Basilikum treten in immer neuen
Herkünften und Verwandlungen auf, darunter eine Basilikumstaude von den Hängen
des Kilimandjaro mit Namen "African Blue", ein bis zu 2 m hoch
werdender, ebenfalls mehrjähriger ostindischer Baumbasilikum, ein zartes
Salbeipflänzchen aus Peru, das dunkelblau, fast schwarz blüht oder die
mit roten Blüten übersäten, großen Büsche einer mexikanischen Art,
deren Blätter intensiv nach Ananas duften. Dazwischen mischen sich Heil-
und Gemüsepflanzen, wie der feingliedrige chinesische Wermut, der gegen
Malaria wirksam ist, sibirische Paprikapflanzen, die auch bei wenig Licht
und Wärme zwei Ernten im Jahr hervor- bringen oder die weißblütige,
zuckersüß schmeckende Stevia, eine große
Konkurrentin unserer Zuckerrübe und ein Dorn im Auge der hiesigen
Industrie. Eines der Glashäuser beherbergt die Mutterpflanzen, das andere
einen traditionell formalen Garten, der, wäre er von einer Mauer umgeben,
einen in die Gärten des Orients oder der mittelalterlichen Klöster
versetzen könnte. Wunderbar wie seine Pflanzen scheint auch der Weg des
Gartenschöpfers. Direkt vor seinem Eintritt ins Pharma- Management
wendete sich der promovierte Pharmakologe aus der persischen Rosenstadt
Shiraz um 180 Grad der Wissenschaft und Zucht der Kräuter zu. Die Gewächshäuser
sind gleichermaßen Seminar- und Schauräume für seine unterschiedlichen
Kurse. Individuen und Gruppen, Fachleute, Laien oder Kinder können sich
anmelden und sich in das ABC der Kräuter, die gärtnerischen Techniken,
die Heilwirkungen und Möglichkeiten der Konservierung oder, in
Zusammenarbeit mit einem italienischen Koch, in die kulinarischen
Eigenschaften der Pflanzen einführen lassen. Pflanzen, Samen und feine Kräuteressige,
die mit Hilfe der Mitarbeiter der Diakonischen Werkstätten erzeugt
werden, kann man bei einem Besuch kaufen oder sich zuschicken lassen. In
der warmen Jahreszeit kann der Besucher, der für die Fahrt mit Bahn und
Bus aus der Innenstadt Berlins nicht länger als 50 Minuten braucht, auch
im Freien behagliche Orte finden. Zwischen Kräuterterrassen und Kürbiskulturen
wird man in kleinen Lauben die Tees aus den hier gezogenen Pflanzen
probieren können.
Neue Adresse: Fürstenbrunner Weg 72 14050 Berlin Tel: +49 30 322 66 36, mobil: 01718904808 Öffnungszeiten: 15. April - 1. Okt., Mo-Mi 10-13 Uhr,
Fr-Sa 10-18 Uhr, So 10-14 Uhr Verbindung: S 41, S 42, S 46 Bahnhof Westend E-Mail: moshirisgarten@yahoo.de Home Page:
www.exotischer-kraeutergarten.com