Dorothea Zöbl
Der vergessene Garten der TU Berlin
Architekturrelikte erzählen
von der Geschichte der Stadt

Gebr. Mann Verlag
bei
 
Living the City:
Von Städten
Menschen
und Geschichten


Katalog zur Ausstellung
im
 Flughafen Tempelhof, Berlin

(bis zum 20.12.2020)

 



 



Hans Fallada
Wolf
unter Wölfen
epubli Verlag 2020

bei


   
 

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Charlottenburg  
Friedhof Heerstraße  

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Friedhof Heerstraße

 

 

Der für alle Konfessionen offene Friedhof Heerstraße ist landschaftlich einer der schönsten Begräbnisorte der Stadt. Er entstand in den 20er Jahren, wahrscheinlich nach Plänen des Charlottenburger Gartendirektors Erwin Barth. Der Landschaftskern des Friedhofes ist der Sausuhlensee und seine Hänge, die steil zur 20 Meter höher gelegenen Straße ansteigen. Das gartengestalterische Zentrum ist ein großes Rondell aus Eibenhecken südwestlich des Sees mit einem inneren und einem äußeren Ring von Gräbern. Von ihm gehen sternförmig die Hauptwege aus, und zu ihm steigen die Grabreihen in Terrassen herab. Rund um den See lösen sich die strengen Parkformen auf und schöne Wege führen in den östlichen, nach dem Zweiten Weltkrieg hinzugekommenen Erweiterungsteil. Er ist gärtnerisch weniger gestaltet, ganz in Wald eingebettet und ließ die Anlage auf das Dreifache ihrer ursprünglichen Ausdehnung anwachsen. Der Name des als teuer und vornehm geltenden Friedhofs ist mißverständlich. Er bezieht sich auf die Einwohner der Villenkolonie Heerstraße, für die er ursprünglich geschaffen wurde, nicht auf seine tatsächliche Adresse. Die Lage des Friedhofs im Charlottenburger Westen verbürgt eine weitere Besonderheit, die große Zahl von Grabstellen prominenter Persönlichkeiten. Eine umfängliche Liste, die man bei der Friedhofsverwaltung kaufen kann, enthält viele Namen von Schauspielern, Künstlern und Schriftstellern, darunter Tilla Durieux, George Grosz, Georg Kolbe und Joachim Ringelnatz. Georg Kolbe entwarf mit der Grabstätte für die eigene Familie auch eines der bedeutendsten Grabmale des Friedhofs. Es besteht aus vier großen Marmorplatten, zwischen die drei feine Säulen gesetzt wurden. Die linke steht für Erde, die rechte für Himmel und die mittlere erinnert mit ihren Engelsköpfchen an die schöne, früh verstorbene Frau des Künstlers. Auf der Südseite, am Ende der Insterburgallee, noch nach der S-Bahnbrücke, ist ein weiterer Friedhofseingang. Von hier aus sind es nur wenige Schritte zum Georg-Kolbe- Museum.

 

Adresse: Trakehner Allee 1  14053 Berlin
Tel: +49 030 - 3430 6406
Verbindung: U 2 Olympia-Stadion; Bus A 18
 

Büchertips:


Heinz Knobloch:

Alte und neue Berliner Grabsteine

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Stand: 05. März 2017