Im nördlichen Torhaus des Brandenburger Tores wurde 1994 ein Raum der Stille
eröffnet. Er ist von einem berühmten Vorläufer inspiriert, dem
Meditationsraum, den der 1961 verunglückte schwedische UNO-Generalsekretär
Dag Hammarskjöld für seine Mitarbeiter und für sich im UNO-Gebäude in New
York einrichten ließ. Die Initiative zu dem Berliner Projekt geht auf
Ostberliner Christen und die Zeit vor dem Mauerfall zurück; Menschen
verschiedener Religionen und Kulturen halfen dann, die Idee ins Leben zu
bringen. Das Brandenburger Tor, lange Zeit Teil der Grenzanlagen und
architektonisches Wahrzeichen der geteilten Stadt, zudem Verkehrsnadelöhr
und Touristenmagnet, findet in dem Raum der Stille einen spannenden
Gegenpol. Bis auf einige künstlerische Gestaltungen im Vorraum und einen
Wandteppich im Raum der Stille ist der Ort weitgehend schmucklos. Etwa 70
000 Menschen betreten jedes Jahr seit seiner Öffnung diesen Raum. Viele
davon betonen in den Besucherbüchern ihre Dankbarkeit und Anerkennung dafür,
in der Großstadt solch ein Pendant zu Lärm, Hektik und Agressivität finden
zu können. Ehrenamtliche Mitarbeiter halten den Raum über das ganze Jahr
hinweg geöffnet.
Adresse: Nördliches Torhaus des Brandenburger Tores
Verbindung: S 1, S 2, S 25, U 55, Bus 100 Brandenburger Tor, Bus
200 Behrenstr./Willhelmstr. Öffnungszeiten: Mrz.-Okt 11-18 Uhr, Nov. 11-17 Uhr, Dez.-Jan. 11-16 Uhr,
Feb. 11-17 Uhr E-Mail:
raum-der-stille@berlin.de Home Page:
www.raum-der-stille-im-brandenburger-tor.de