Dorothea Zöbl
Der vergessene Garten der TU Berlin
Architekturrelikte erzählen
von der Geschichte der Stadt

Gebr. Mann Verlag
bei
 
Living the City:
Von Städten
Menschen
und Geschichten


Katalog zur Ausstellung
im
 Flughafen Tempelhof, Berlin

(bis zum 20.12.2020)

 



 



Hans Fallada
Wolf
unter Wölfen
epubli Verlag 2020

bei


   
 

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Mitte  
Gärten im Luisenstädtischen Kanal  

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Es gibt nur wenige Abschnitte der Berliner Mauer, für die die Forderung, Wehranlagen in Gärten zu verwandeln, verwirklicht werden konnte. Der alte Luisenstädtische Kanal, dessen Verlauf zwischen Waldemar- und Schillingbrücke der DDR-Grenzstreifen folgte, ist einer davon. Der Kanal entstand 1848 als Verbindung zwischen Landwehrkanal und Spree und wurde etwa 80 Jahre später aus hygienischen Gründen wieder zugeschüttet. In den 20er und 30er Jahren schuf Erwin Barth im Bett des Kanals eine Gartenattraktion, die mit ihren Wasserspielen täglich Tausende von Spaziergängern anzog. Auf den Fundamenten dieser historischen Gartenanlage und nach ihrem Plan entstand der heutige Garten. Zwischen restaurierten Kanalmauern und berankten Pergolen wurde, fremdartig und schön, der Indische Brunnen nachgebildet. Ein prachtvolles Rosen-Parterre, die Wasserfläche des Engelbeckens zu Füßen der Michaelskirche und ein am Schilfsaum liegendes Café schließen sich an. Vor der Kirche knickt der Kanal in südöstlicher Richtung ab und nimmt auf seinem Weg zur Spree einen weiteren, von Engel- und Bethaniendamm gerahmten, "Immergrünen" Garten auf. Frühzeitig hatte das Gartenbauamt nach der Wende die Trasse vom Engelbecken bis zur Köpenicker Straße beidseitig mit einer Doppelreihe Linden eingefasst und so das Terrain gärtnerisch reklamiert. Der jenseits der Adalbertstraße folgende Gartenteil komponiert sensibel das in den Jahren wild gewachsene Pioniergrün mit neu angelegten Staudenbeeten. Den Abschluss der Anlage bilden dann zwischen Thomaskirche und Köpenicker Straße bunte Beete im Wechsel mit Kinderspielgeräten. Das Westberliner Teilstück des Kanals, südwestlich der Waldemarbrücke, ist nur in seinem letzten Teil, jenseits der Skalitzer Straße, gartengestalterisch gelungen. Ein Trockenfluss mit großen Findlingen windet sich hier zwischen Segitz- und Erkelenzdamm zum Landwehrkanal hinunter. Für die zwei Kilometer und die 150 Jahre Berliner Stadt- und Landschaftsgestaltung, die zwischen der Schillingbrücke an der Spree und dem Urbanhafen im Landwehrkanal liegen, braucht der Spaziergänger etwa eine halbe Stunde.

 

 

 

 

 

Verbindung: U 1, U 2, U 8, U 15 Kottbusser Tor; 
Bus 129,147
 
 

Büchertips:

Klaus von Krosigk:  
Gartenkunst Berlin - Garden Art of Berlin

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Kunst- und Kultur-Stadtführer-Berlin: 
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Stand: 05. März 2017