Ein morgenländisches Idyll aus geschnitzten Pfeilern und Deckenbalken, mit Teppichen und divanartig aufgeschichteten Decken, Kissen und Armrollen und an persische Miniaturen erinnernden Wandbildern erwartet den Besucher in der 1. Etage des Palais am Festungsgraben. Die Tadshikische Teestube ist das Theaterrestaurant des Palais und ein Stück DDR-Kulturgeschichte zum Anfassen. Das Interieur entstammt komplett einem Stand der sowjetischen Teilrepublik Tadshikistan auf einer der Leipziger Messen der 70er Jahre und wurde der DDR als Geschenk überlassen. Weder die reizvolle Ausstattung, noch die Karte mit kleinen Speiseangeboten und zahlreichen internationalen Teespezialitäten hat sich nach der Wende nennenswert geändert. Zum Sitzen in den, um die niedrigen Tische aufgehäuften, Polstern werden die Schuhe ausgezogen. Für Gäste, denen das zu beschwerlich ist, stehen einige Tische mit Stühlen bereit. Die Teestube, durch die Neue Wache und das Kastanienwäldchen von dem touristischen Trubel Unter den Linden abgeschirmt, ist in dem noblen Palais ein gleich mehrfach entspannter und beruhigter Ort (für Nichtraucher).
Immer montags ab 19.30 Uhr ist Märchenstunde in der Teestube. Was die
Kinder- und Jugendbuchautorin Ilse Korn in der bücherarmen Nachkriegszeit
im damaligen Haus der Kultur der Sowjetunion begründet hat, setzen
Tochter und Enkelin, die Märchenerzählerinnen Nina Madlen Korn und Katja
Popow am gleichen Ort fort: die Kunst des Märchen- und
Geschichtenerzählens.